Die DSC Volleyball Damen haben alles versucht, bis zum Umfallen gekämpft, doch für das Team von Trainer Alexander Waibl ist die Saison leider vorfristig beendet. Nachdem der Titelverteidiger schon das erste Play-off-Halbfinalspiel gegen den SC Potsdam verloren hatte, mussten sich die Dresdnerinnen am Dienstagabend auch in der zweiten Partie in der MBS Arena mit 1:3 (34:32, 18:25, 10:25, 24:26) geschlagen geben. Damit verpassen die DSC-Mädels den Einzug ins Finale, doch zum Trost können sie sich gemeinsam mit Schwerin über Bronze freuen, während Potsdam jetzt gegen Stuttgart um die Meisterschale fighten wird.

„Natürlich bin ich enttäuscht und traurig, denn leider geht damit eine sehr schöne Zeit mit der Mannschaft nun zu Ende. Für einige Mädels war es ja das letzte Spiel für den DSC, das ist schon ein wenig bitter. Zugleich muss aber anerkennen, dass Potsdam insgesamt in dieser Saison die stärkere Mannschaft war. Sie waren deutlich breiter und erfahrener aufgestellt, waren am Ende vor allem durchschlagskräftiger im Angriff“, erklärte Alexander Waibl nach der Niederlage.

Mit der goldenen MVP-Medaille wurde die Potsdamerin Laura Emonts geehrt, Silber ging an Maja Storck, die mit 26 Punkten auch erfolgreichste DSC-Scorerin war. Madeleine Gates brachte es auf 14 und Jennifer Janiska auf 12 Zähler.

Alexander Waibl schickte die gleiche Startformation aufs Feld wie im ersten Spiel in der heimischen Arena.

Die Dresdnerinnen präsentierten sich von Beginn an deutlich verbessert. In der Startphase sorgte gleich Maja Storck für mehrere Punkte. So konnte sich der DSC auf 5:3 absetzen. Nun entwickelte sich ein Schlagabtausch auf Augenhöhe. Aus stabiler Annahme konnte Storck immer wieder die Bälle im gegnerischen Feld unterbringen, auch der Einbeiner von Madeleine Gates funktionierte. Kein Team konnte sich jedoch mit mehr als zwei Punkten absetzen. Am Ende erlebten die Fans einen echten Krimi. Mit dem Punkt zum 24:22 holte der DSC den ersten Satzball heraus. Doch die Hernandez-Schützlinge wehrten zweimal ab und erkämpften sich selbst die erste Chance, die sie jedoch nicht nutzten. Anschließend erarbeitete sich der DSC mit einem aufopferungsvollen Kampf einen Satzball nach dem anderen. Dabei war es immer wieder Maja Storck, die die Bälle im gegnerischen Feld versenkte. Doch erst beim zehnten Versuch sorgte ein Angriffsfehler der Potsdamer Diagonalangreiferin Anett Nemeth für die Entscheidung zugunsten des Waibl-Teams.

Im zweiten Abschnitt führten die Gastgeberinnen schnell mit 4:1 und zwangen Alexander Waibl schon früh zur ersten Auszeit. Danach kämpften sich seine Schützlinge heran, aber Potsdam enteilte dank ihrer Angriffspower und auch einer starken Blockabwehr wieder auf 14:9. Der DSC wechselte, Julia Wesser kam für Linda Bock und sie sorgte mit zwei starken Aufgaben dafür, dass der Abstand auf zwei Punkte schmolz. Als dann die Annahme bei den Gästen wackelte kam Sophie Dreblow für Teodora Pušić auf der Liberoposition zum Einsatz. Aber der DSC versäumte es anschließend, seine Chancen zu nutzen und es schlichen sich leichte Fehler ein. So ging dieser Satz an die Brandenburgerinnen.

Im dritten Durchgang lief bei den Waibl-Schützlingen gar nichts mehr, sie verloren völlig den Faden. Der DSC-Coach wechselte nun nach und nach durch, gönnte auch einigen Spielerinnen damit eine Pause. So bekamen erneut Julia Wesser sowie Kristina Kicka, Sarah Straube und Lena Linke zum Einsatz.

Den vierten Satz startete Waibl mit Sophie Dreblow und wechselte früh Lena Linke für Monique Strubbe ein. Nach einem 1:5-Rückstand bissen sich die Dresdnerinnen Punkt für Punkt heran. Beim 9:9 war der Ausgleich hergestellt und nun lieferten sich beide Teams wieder einen Schlagabtausch auf Augenhöhe. So erlebten die Zuschauer viele lange und umkämpfte Ballwechsel. In der Schlussphase konnte sich Dresden sogar mit 20:18 einen winzigen Vorteil verschaffen. Doch Potsdam blieb keine Antwort schuldig. In der Crunchtime ging es hin und her. Mit einem Blockpunkt holten die Gastgeberinnen beim 24:23 den ersten Matchball heraus. Maja Storck wehrte ab, doch nach insgesamt 117 Minuten nutzte Potsdams Anett Nemeth die zweite Chance mit einem Aufschlags-Ass. Damit war die Niederlage besiegelt.